Nachdem wir heute viel vorhaben versuchen wir bald zu starten und schaffen es letztendlich um 08.15 aufzubrechen. Als erste Etappe steht uns der Weg nach Schwarzau im Gebirge bevor. Runter geht’s von der Kalten Kuchl mit einer knackigen Abfahrt. Als Naherholungsgebiet von Wien bekannt, überzeugt die Gegend wiedermal mit fantastischer Natur, großartigen Ausblicken und imposanten Tälern. Nachdem wir Schwarzau passiert haben geht´s weiter ins Höllental. Das bekannte Klettergebiet überwältigt einen bei der Durchfahrt mit schroffen Steilwänden und märchenhaften Flussabschnitten. Unser morgendlicher „Ride“ lässt uns mit offenem Mund staunen und führt uns direkt nach Reichenau an der Rax, unserem Ausgangspunkt für die Besteigung der Rax.
Am späteren Vormittag kommen wir an, suchen uns ein Quartier und fragen den Wirt nach der kürzesten Aufstiegsroute zur Rax. Empfohlen wird uns von der Preiner-Gscheid, einer Passhöhe mit 1.070 Meter, zwischen Niederösterreich und der Steiermark aus zu starten. Alles klar – wird gemacht! Allerdings liegt sie 12 Kilometer entfernt und einige hundert Höhenmeter sind auch zu absolvieren. Somit schmeißen wir uns gleich wieder aufs Rad und starten den Anstieg zur Preiner-Gscheid, der sich als einer unserer längsten und anstrengendsten Pässe herausstellt. Wir schrauben uns nach oben und erklimmen in den kleinsten Gängen die schweißtreibende Strecke.
Das Wetter spielt auch nicht gerade mit und dunkle Wolken hängen über unseren Köpfen. Oben angekommen wird wiedermal T-Shirt gewechselt und los geht’s zur Heukuppe auf der Rax. Der Weg steigt durch Wald und Wiesenwege nach oben. Salamander und Gämse säumen die Strecke und machen das schlechte Wetter ein wenig erträglicher. Wunderschöne Blumenwiesen und Wolken werden durchschritten und gegen 1420 Uhr erreichen wir den Gipfel.
Die Sicht ist mehr als eingeschränkt. Es ist nass, kalt und nicht wirklich anregend, insofern wird schnell wieder abgestiegen. Der wahrlich sportliche Tag findet mit der Radabfahrt vom Preiner-Gscheid hinunter nach Reichenau an der Rax, wiederum ein würdiges Ende.