Mein Abenteuer Leben – Niederösterreich – Tag 8

Yeahhhh...;-))

Unser Luxusappartement in Kirchberg müssen wir heute schon wieder verlassen – leider sind wir uns alle einig. Relativ gemütlich startet unser heuriger Tag, da wir gegen 13 Uhr einen Termin in St. Veit an der Gölsen haben und der Weg dahin maximal 2 Stunden in Anspruch nehmen wird, geht’s gegen 10 Uhr los in Richtung Rax. Der erste Anstieg des Tages lässt nicht lange auf sich warten und die Hitze macht sich erstmals intensiv bemerkbar. Wir merken wie wir dennoch immer besser auf Touren kommen und jede einzelne Bergetappe immer leichter zu werden scheint. Wir radeln das Pielachtal raus und genießen die anschließende rassige Abfahrt nach St. Veit an der Gölsen, wo wir gegen Mittag eintreffen. Erstmal gibt’s Apfelsaft g´spritzt und Kaffee. Um 13 Uhr treffen wir Elfriede und Josef Knoll in deren Bio Laden im Zentrum von St. Veit. Allerlei hochwertige Produkte aus der Region und ausschließlich biologischer Herstellung werden hier vertrieben. Vom veganen Mandelmus über Vollkornnudeln und Edelbränden bis hin zu feinsten Käse und Wurstwaren ist alles vorhanden, was das Bio Herz begehrt.

Auch Herr Bürgermeister Johann Gastegger erweist uns die Ehre und besucht uns im Bio Laden. Er freut sich über das Projekt und unterstützt uns großzügig – Danke vielmals! Weiter geht’s jetzt auf den Hof der Familie Knoll, den wir heute besichtigen. Als einer der ersten Bio Betriebe der Region betreibt das Ehepaar seit 1987 hier in erster Linie Mutterkuhhaltung und Getreideanbau. Großzügiger Weise sind wir wiedermal zum Essen eingeladen und bekommen eine unfassbar schmackhafte Käse und Fleischplatte kredenzt, die –  um es mal salopp zu formulieren – genau zum richtigen Zeitpunkt kommt 😉 Wir sind hungrig und essen wie die Großen. Elfriede Knoll ist fleißig am Brot backen und wurde dafür von der niederösterreichischen „Genuss-Krone“ schon vielfach für ihre Bio Vollkornbrote ausgezeichnet – könnten wir Preise vergeben, hätte sie heute sicher einen von uns bekommen!

Wir sind leider etwas in Eile, weil wir heute noch einiges an Strecke vor uns haben und machen uns um 16 Uhr wieder auf den Weg. Trotz aller Versuche konnten wir die beiden großen Platten nicht aufessen und bemerken beim Aufbruch unsere Müdigkeit, die logischerweise nach einer ausgedehnten Jause am Programm steht.

Der Plan ist noch so weit wie möglich in Richtung Rax zu fahren. Über Kleinzell gelangen wir zu unserem längsten Anstieg am heutigen Tag hinauf zur „Kalten Kuchl“. Die „Kalte Kuchl“ ist eine Passhöhe in den Gutensteiner Alpen in Niederösterreich. Sie bildet einen Übergang über den Alpenhauptkamm zwischen Hegerberg (1179 m) und Jochart (1266 m) und weist eine Höhe von 728 m ü. A. auf. Die Kalte Kuchl verbindet Kleinzell im Norden mit Schwarzau im Gebirge im Süden ebenso wie das Piestingtal im Osten mit dem Traisental im Westen.

Der Anstieg zieht sich über knapp 12 Kilometer nicht all zu steil aber stetig nach oben und mit vollem Magen sind wir in der Abendhitze wiedermal gut am Schwitzen. Dennoch geht’s ganz gut voran und wir erreichen knapp vor 18 Uhr die Passhöhe. Nach kurzer Diskussion wie der weitere Plan aussieht, wird mein Drängen doch König Fußball eine Chance zu geben erhört. Wir checken im Gasthaus auf der Passhöhe ein und beschließen morgen bald aufzubrechen, um die letzten Kilometer bis nach Reichenau an der Rax zu fahren und anschließend noch zum Gipfel zu gehen. Großer Plan – hoffentlich spielt das Wetter mit – mehr gibt’s morgen.