Unser Tag beginnt mit dem leckeren Frühstück im Zellerhof in Lunz am See. Heute erwarten wir für unsere erste Bergtour einen Spezialgast, der uns begleiten wird. Freund, Arbeitskollege und Trauzeuge von Christian – Karl Praha beehrt uns auf unserer Tour zum Dürrenstein in den Ybbstaler Alpen mit 1878 m ü. A. Karl ist ein Spitzenmann und man bemerkt schon den ersten Minuten, dass wir humortechnisch sehr gut kompatibel sind – was die Tour zu einem sehr amüsanten Erlebnis gemacht hat.:-) Karl ist außerdem ein begnadeter Botaniker und erklärt uns so ziemlich alle schönen Gewächse, die uns beim Anstieg unter die Augen kommen.
Die Tour ist lange und wird mit 8 Stunden gesamt angegeben. Der Aufstieg ist wunderschön und führt uns über den Mittersee vorbei am Ludwigfall hinauf zum Obersee. In unserer Gesprächslaune beim Aufstieg verpassen wir doch glatt die wirklich sehr schlecht beschilderte Abzweigung zur Herrenalm und somit zum Gipfel des Dürrenstein. Unseren Fehler bemerken wir erst 3 Kilometer und 400 Höhenmeter später. Als uns allen klar ist, dass wir in Richtung Scheiblingstein und auf keinen Fall in Richtung Dürrstein unterwegs sind kommt der kollektive Beschluss um zu drehen und den Einstieg zum richtigen Gipfel zu suchen – was wir mit ausgewachsener Verspätung auch auf die Reihe bekommen. Jetzt steigen wir auf bis zum Leonhardikreuz (1406m). Christian und Karl beschließen sich auf der Herrenalm 100 Meter unter uns, ein Getränk zu nehmen und dann den Abstieg anzutreten, da die zusätzlichen Höhenmeter und vor allem Kilometer schon ihre Spuren hinterlassen haben und es immer später wird.
Gregor ist in bester Berglaune und hat das Thema „Entschleunigung“ für sich auf heute Abend verschoben. Er beschließt als einziges Mitglied den Gipfel noch in Angriff zu nehmen, räumt den Rucksack aus und startet seinen Nachmittagslauf auf den Dürrenstein. Wir drei steigen zur Herrenalm ab und genießen das idyllische Alm-Ambiente. Der fixen Überzeugung, dass wir Gregor beim Abstieg nicht mehr sehen werden – genießen wir die Sonne und die Umgebung.
Als wir dann beschließen abzusteigen und wieder beim Leonhardikreuz ankommen, kommt auch gleichzeitig der Herr Fotograf von seinem Nachmittagslauf auf den Gipfel zurück und erntet von allen Teammitgliedern höchsten Respekt und Bewunderung für die Spitzenzeit, die er beim Auf – und Abstieg hingelegt hat.
Der Abstieg dauert wieder lange und wir gehen eine gefühlte Ewigkeit durch das Seetal zurück nach Lunz am See. Der Weg ist weit – aber das Ziel, wie wir alle wissen.:-) Insofern genießen wir natürlich auch den Abstieg und die märchenhafte Umgebung. Die idyllischen Seen auf dem Weg und die interessant –amüsanten Gespräche bilden den perfekten Abschluss der heutigen Tour. Mit Eisbecher, Kaffee und Most verabschieden wir unseren Spezialgast Karl Praha und sagen – Danke vielmals für den Spitzen-tag!!